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Hank Schmidt in der Beek - UND IM SOMMER TU ICH MALEN

Sehr geehrte Ladies und Gentlemen,

die neue Ausstellung von Hank Schmidt in der Beek ist ein

Husarenstück. Kleinformatige Leinwände die der Künstler den

grausamen und doch so schönen Landschaften entrissen hat. Zu

unser aller Glück wurde er dabei von dem Fotografen Fabian Schubert

begleitet, dessen Fotos nicht nur der Dokumentation dienen, sondern

einen kongenialen Teil der Werke darstellen.

 

Doch lesen Sie was Hank Schmidt in der Beek selbst dazu schrieb.

Ich freue mich auf die Ausstellung und Ihr Erscheinen darin.

 

Mit den besten Grüßen,

Niklas Schechinger

 

Hank Schmidt in der Beek

Und im Sommer tu ich malen

 

Bei der Formulierung des Ausstellungstitels hatte ich Hilfe von Carl

Spitzweg, dessen Gedichtzeile „Und abends tu ich dichten“ ich zu

meinen Zwecken umgeschrieben habe.

Und nicht nur die, sondern noch ein paar weitere:

 

Wenn ich den Winter opfre doch

Rein nur Vergnügens Sachen,

Will wenigst‘ ich im Sommer noch

Ein klein Plaisir mir machen.

Ich bitt‘ du musst nun hier verzichten

Auf jeden Scherz vor all‘n,

Im Winter nämlich tu ich dichten

Und im Sommer tu ich mal’n.

 

Ein solches Plaisir machte ich mir im Sommer 2009 in den

Zillertaler Alpen mit ein paar Leinwänden, meiner Feldstaffelei und

meinen Bergwanderhemden. Dass ich dabei dem Fotografen Fabian

Schubert vor die Linse geraten bin, war kein Zufall, und aus

naheliegenden Gründen wurde die Werkreihe „In den Zillertaler Alpen“

durch Fabians kunstgerechte Mittelformatsschüsse erst komplett.

 

Und weil es drinnen dann und wann stickig und dunkel wird, haben

wir uns letzten Sommer noch ein paar mehr Plaisiers gemacht.

 

Dass unsere Reise uns dabei nicht irgendwohin - etwa an das

vergleichsweise bequem zu erreichende aber weniger malerische

Betongebirge Schwanthalerhöh‘ am Münchner Mittleren Ring -

sondern an die Werkstätten meiner Freilicht-Malerei-Kollegen Paul

Gauguin in der Bretagne, Claude Monet in der Normandie, Franz

Marc, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter im Murnauer Land und

David Hockney in den Woldgate Wood-Wäldern geführt hat, hat zwei

Gründe:

Erstens das Vertrauen in die Experten, die ihrerseits auch schon gute

Gründe hatten, warum sie da gemalt haben wo sie gemalt haben, und

zweitens der reine und ehrliche Plaisir-Ausbau im Sinne aller, den es

ohne jeden Zweifel mit sich bringt, wenn Dir beim Malen der Wind

unversetze Impressionismus-O-Töne durch die Manneporte von

Etretat orgelt und Dir Deine Maß Bier unter den Murnauer

Landkastanien ein kleines aber fassbares bisschen nach Blauem

Reiter-Schweiß schmeckt.